Anna Kaenzig überzeugt mit feinen Folksongs

CD-Kritik: Anna Kaenzig - Slideshow Seasons
CD-Cover: Anna Kaenzig - Slideshow Seasons

Bereits mit ihrem Debütalbum «Four Acres and no Horse» sorgte Anna Kaenzig für Furore und durfte sich über Einladungen ans Festival Zermatt Unplugged oder in den Jazzclub Moods freuen. Die Zürcher Sängerin mit der zarten Stimme hat ihre Liebe zur Musik schon früh entdeckt. Bereits im alter von fünf Jahren hatte sie eine Gitarre in der Hand, ihr musikbegeisterter Vater gab seine Leidenschaft seiner talentierten Tochter von Kindesbeinen an mit. Nun folgt mit «Slideshow Seasons» der zweite Silberling, eine Platte mit viel Gefühl und feingliedriger Musik, die sich unweigerlich in die Herzen und Ohren der Fans schleicht.

 

Anna Kaenzig spuckt keine grossen Töne. Jedenfalls nicht im übertragenden Sinne. Ihre Songs überzeugen mit feinen Arragements, weichen Melodien und der tragenden Stimme der Sängerin. Es ist einfache Musik, authentisch gehalten, gespickt mit Elementen aus Country und Folk. «Ich wollte ein erdiges Album machen, das im Kopf nachhallt wie ein Live-Gig», sagt Anna Kaenzig. Das ist ihr durch und durch gelungen. Ihr Gesang wirkt zart und ist dennoch kraftvoll, und schafft eine einzigartig intime Atmosphäre. Beim Zuhören hat man das Gefühl, dass Anna Kaenzig da nebendran auf dem Sofa sitzt und auf ihrer Gitarre schöne Melodien zupft.

 

In einer von Hektik und Stress geprägten Welt schafft Anna Kaenzig mit «Slideshow Seasons» eine kleine Insel der Ruhe. Ein wunderbares Album einer grossartigen Musikerin, von der man bestimmt noch einiges hören wird. Anspieltipp: «Left to Right» - das tolle Duett mit Gus MacGregor.

 

Am 20. Februar hat Anna Kaenzig «Slideshow Seasons» im Moods getauft. Bäckstage war dabei: unser Bericht. «Slideshow Seasons» ist ab sofort im Handel erhältlich. 

Claudia Senn / Do, 28. Feb 2013